Selbst bei geringem Platzangebot ist es möglich, eine Wohlfühloase zu schaffen. Wir entschlossen uns, eine Hochterrasse zu bauen, die es uns ermöglicht, direkt vom Wohnzimmer ins Freie zu gelangen. Nach Fertigstellung wirkt sie nun wie eine Vergrößerung unseres Wohnzimmers. Beim Bau einer Terrasse sind viele Dinge zu bedenken, zum Beispiel wieviel Platz man benötigt – reicht ein kleiner Tisch mit vier Stühlen, sollte es eine runde Tischgruppe sein oder doch eine rechteckige. Wobei man wieder bedenken muss, dass eine runde Tischgruppe mehr Platz benötigt als eine rechteckige, will man Blumentöpfe haben oder Sonnenliege. Die Frage ist auch, ob man sich vor fremden Blicken schützen möchte.
Ich fühle mich in unserem zweiten Wohnzimmer wie in einem Kokon. Große Blumenkübel mit prächtigen Pflanzen sowie gemütliche Möbel mit bunten Kissen sorgen dafür. Eine ruhige und einladende Atmosphäre ist entstanden, bei der wir ein gemütliches Abendessen genießen und entspannen können. Wir haben noch ein Stück Lebensqualität mehr gewonnen.
Meine Terrasse und die 100jährige Bank
Für die Terrasse erwarb ich eine ca. 100jährige Bank, die einen entsetzlichen braunen Anstrich besaß. Kurzerhand arbeitete ich sie um. Da sich die alte Farbe bereits auflöste, schliff ich den alten Lack ab und verspachtelte brüchige Stellen. Das gute Stück wirkte sehr rustikal, und da es draußen seinen Platz finden sollte, behielt ich den Stil bei.
Von einem Bauern in Italien bekam ich wunderbare grüne Weinballons geschenkt, die reizende Farbkleckse auf der Terrasse bilden. Die Begeisterung meines Mannes hielt sich über das Geschenk in Grenzen. Wo sollten die Ballons in dem bereits vollgepackten Wagen verstaut werden? Frei nach meinem Motto wo ein Wille ist, ist auch ein Weg und etwas Verpackungsgeschick fanden doch noch 3 Ballons Platz.
Ein Zusammenspiel aus Farbe und Möbel
Manches Mal packt mich das Gefühl, etwas verändern zu müssen. In diesem Jahr habe ich mich für Kissen in Frühlingsfarben und Möbel in Naturfarben entschieden. Aus den weissen Sitzgelegenheiten wurde mit Hilfe einer ölhaltigen Lasurfarbe die Farbe Taupe. Die Kissen sind mit einem aus der Provence stammenden schrillen Toile de jouy-Stoff gefertigt. Die bunten Farben läuteten dieses Jahr trotz kalter Temperaturen vorzeitig den Frühling ein. Die alte Bank mußte nun auch weichen. Ein Blumen- bzw. Pflanzenarrangement ist nun an ihrer Stelle.
Von meinem Trödler „des Vertrauens“ kaufte ich zwei antike Nähmaschinengestelle, die mir jetzt als Tischgestell dienen. Es ist darauf zu achten, daß die Gestelle etwa die gleiche Höhe haben, um nicht viel nachbessern zu müssen.
Aus dicken Dachlatten, ebenfalls gestrichen mit einer Lasur, fertigte ich die Tischplatte. Die Bretter habe ich alle auf eine Länge schneiden lassen. Die Oberfläche war sehr rauh und mußte noch geschliffen werden. Die Arbeiten erledigt entweder ein Tischler oder man legt selbst Hand an. Die Dachlatten wurden auf die Querstreben, die direkt an das Gestell angebracht wurden, geschraubt. Mit selbstgepflückten Blumen ist die Deko perfekt.